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Schwarze Chips

LEBENSMITTEL FÜR BLACKOUT | Vorratskammer und Krisenvorsorge | Stromausfall in Deutschland aktuell


Wer in der Pandemie Einkaufen war und damals vor leeren Öl-, Mehl- oder Toilettenpapier-Regalen gestanden hatte, der konnte sich einen ersten Eindruck davon verschaffen wie es ist, wenn Produkte des täglichen Bedarfs plötzlich nicht mehr vorhanden sind. Menschen die in der DDR groß geworden waren, erinnerten sich dann möglicherweise an ihre Kindheit. Dort gab es dieses Phänomen nämlich auch häufig. Das Phänomen der leeren Regale.


Nur waren diese Menschen über Jahrzehnte hinweg auf solche Situation bestens vorbereitet und hatten immer eine alternative Lösung parat. So war es in der DDR normal, im eigenen Keller Vorräte einzulagern für schlechte Zeiten.



Der ganz normale Wahnsinn in einer Krise: Von Handgreiflichkeiten bis zu Verkaufsbeschränkungen


Man erlebte während der Pandemie aber auch zahlreiche Mitbürger, die ebenfalls begehrte und seltene Güter erwerben wollten und dann auf das Fehlen derselben mit Wut und Ärger reagierten. Nicht selten kam es damals zu Handgreiflichkeiten, zu Streitereien oder sogar zu körperlichen Auseinandersetzung in Supermärkten aufgrund der knappen Güter. Menschen klammerten sich an Speiseölflaschen fest oder rissen sie anderen wieder aus den Händen, um diese selber zu erbeuten.


Security Dienste mussten beauftragt werden, um in den entsprechenden Märkten wieder für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Angestellte der Supermärkte wurden angewiesen, den Verkauf auf eine bestimmte Zahl zu begrenzen. Zeitweise und in bestimmten Märkten war es nicht volljährigen Personen sogar verboten, Speiseöl einzukaufen.



Willkommen in der Zombieapokalypse


Jetzt stellen wir uns alle mal kurz vor wie es wäre, wenn eine tatsächliche Lebensmittelknappheit auftreten würde. Wenn also nicht nur das Speiseöl oder das Toilettenpapier knapp werden würden, sondern sämtliche Lebensmittel nur noch sehr begrenzt erhältlich wären. Und wieder haben wir das Bild von der Zombieapokalypse vor Augen, in der Menschen zu Tieren werden, die vom Hunger getrieben mitleidlos und egoistisch versuchen, das Notwendige für sich selbst zu ergattern, koste es was es wolle.


Auch hier gehört wieder der zu den Gewinnern, der bereits Monate vor der Katastrophe ausreichend vorgesorgt hat, dessen Keller und Vorratsräume prall gefüllt sind mit allem was das Herz begehrt und der nur noch zuzugreifen braucht. Man kann sich leicht vorstellen, welch angenehmes Gefühl es sein muss, wenn man diesen Zustand erreicht hat und in vollen Zügen davon profitieren kann.



Vorsorgen für die Zukunft: Wie Lebensmittel zur neuen Währung werden


Man kann damit nicht nur sich selber versorgen, man kann auch schnell zum Helfer für andere Menschen werden, natürlich nur, wenn die Lage dies zulässt. Lebensmittel würden zu diesem Zeitpunkt auch einen erheblichen Tauschwert besitzen. Man wird also Lebensmittel ohne weiteres gegen andere notwendige Dinge tauschen können.

Lebensmittel werden zu diesem Zeitpunkt das neue Gold sein.

Es sollte in einer Vorratskammer oder einem Kellerabteil ein oder mehrere stabile Regale geben, die für die Lebensmittelbevorratung gedacht sind. Hier werden alle haltbar gemachten Lebensmittel aus dem Supermarkt und alles Zusätzliche aufbewahrt und nicht etwa so lange aufgehoben, bis ein Blackout oder eine andere Katastrophe geschieht.


Vielmehr werden die Produkte nach und nach im täglichen Alltag mitverbraucht. Sicherlich gibt es auch im Alltag die ein oder andere Situation, wo man mal den Einkauf verpasst hat oder aus anderen Gründen nicht dazukommt, seien es Krankheit, Termine oder man hat einfach mal keine Lust auf Einkaufen. So kann man sehr schön aus diesem Vorrat schöpfen.

 

Haben die Regale nun hier und da ein paar Lücken bekommen, so notiert man sich den Fehlbestand einfach auf seinem Einkaufszettel und bringt die Ergänzungen beim nächsten Einkauf einfach wieder mit und stellt sie wieder ins Regal. 



Praktische Tipps für die richtige Lebensmittelbevorratung


Nun kommt bei so viel Bevorratung immer wieder der Hinweis, man müsse auf die Mindesthaltbarkeit achten und sich spezielle Aufkleber auf die Lebensmittel draufkleben oder Listen anfertigen. Nein, nein. So kompliziert ist das wirklich nicht und man soll auch keine Wissenschaft daraus machen.


Zunächst ist es ja so, dass ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) aussagt, dass das Lebensmittel  nicht maximal, sondern mindestens bis zu diesem Datum auf jeden Fall garantiert haltbar sein wird. In aller Regel sind Lebensmittel aber teilweise weit über dieses Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus ohne Probleme verzehrbar.


Es gibt leicht verderbliche Lebensmittel in Form von Fisch, Fleisch und Rohmilch. Alle diese leicht verderblichen Mittel sollten in der Regel ungekühlt nicht länger als einen Tag aufgehoben werden und gleich verzehrt werden. Alle Lebensmittel, die in irgendeiner Art und Weise dehydriert sind, getrocknet sind oder durch andere Methoden haltbar gemacht wurden (luftdicht verpackt / Dosen oder fest verschlossene Gläser), haben eben dieses Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt.


Aufgepasst: Die neu eingekauften Lebensmittel mit dem längeren Mindesthaltbarkeitsdatum kommen immer nach hinten ins Regal und die etwas älteren Lebensmittel mit dem kürzeren Mindesthaltbarkeitsdatum rücken weiter nach vorne, sodass diese im täglichen Alltag als nächstes verbraucht werden können. 



Vorratshaltung im Alltag: Das Supermarkt-Prinzip


Das verhält sich so ähnlich wie bei der Gestaltung im Supermarkt. Auch hier sind alle Regale prall gefüllt und Ware wird täglich verkauft. Über Nacht werden die Regale wieder aufgefüllt wobei die neu eingekaufte Ware nach hinten in die Regale wandert und die etwas ältere Ware vorne steht, damit sie als nächstes verkauft wird. Das ist ein ganz einfaches Prinzip und dieses kann man auch sehr gut zu Hause kopieren. 


Nichts anderes haben früher unsere Großeltern und Urgroßeltern gemacht in der guten alten Vorratskammer. Nicht zuletzt wussten alle diese Leute damals, wie man sich richtig verhält, weil sie selber Kriege und Katastrophen am eigenen Leib erfahren haben.


Der ein oder andere kennt noch diese älteren Herrschaften, insbesondere die lieben Omis, die alles Mögliche in Gläsern eingekocht und sorgsam  in ihrem Vorratsraum fein säuberlich in Regale eingeordnet haben. Das sah auch so ein bisschen aus wie im Supermarkt oder sagen wir zumindest wie in einem Tante Emma Laden. Nichts anderes soll auch deine Vorratskammer bieten können.

 

Die Themen Lebensmittel und Vorrat sind zentrale Aspekte jeder Krisenvorbereitung. In diesem Video zeigen wir, worauf es wirklich ankommt!


Haltbarkeit vor dem Verzehr testen


Im Übrigen gibt es noch einen ganz einfachen Trick, wie man die Haltbarkeit von Lebensmitteln auf ganz normale und natürliche Weise überprüfen kann. Sollte es also wirklich mal vorkommen, dass ein Lebensmittel (nicht schnell verderbliche Ware, sondern haltbar gemachte Lebensmittel!) nicht mehr über ein gültiges Mindesthaltbarkeitsdatum verfügt, dann empfiehlt es sich zunächst mal abzuschätzen, wie lange das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde.


Nehmen wir zum Beispiel eine Packung Hartkekse. Die sind ja ohnehin ziemlich lange haltbar. Ist hier nun das Mindesthaltbarkeitsdatum um ein paar Monate überschritten worden und war die Verpackung aber weiterhin luftdicht verschlossen, so würde ich nach dem Öffnen der Verpackung zunächst mal eine Geruchsprobe nehmen, dann würde ich ein kleines Stückchen kosten und ich würde auch mit meinen anderen Sinn darauf achten, ob es irgendwelche sichtbaren oder fühlbaren Veränderungen gibt.

Das sind unsere normalen Sinne, die hier zum Einsatz kommen und die haben sich über tausende von Jahren erfolgreich bewährt.

Wenn dieser Hartkeks also so schmeckt und riecht wie er schmecken und riechen soll und nichts Auffälliges daran ist, dann wird er in nahezu allen Fällen auch genießbar sein. So würde ich es bei den meisten Lebensmitteln machen. 

 


Das Ausschlussverfahren als wichtige Prämisse


Wenn ich mir nicht ganz sicher bin, würde ich mich für das Ausschlussverfahren entscheiden. Ich habe Zweifel? Das Lebensmittel wandert in den Müll (oder Kompost). Nur wenn ich mir mit Hilfe meiner Sinne sicher bin, dass alles in Ordnung ist und ich ein gutes Gefühl habe, dann würde ich abgelaufene Ware dementsprechend ohne Probleme auch essen. 


Bei allen tierischen Produkten und leicht verderblicher Ware ist wie gesagt hohe Vorsicht angemeldet, weil sich insbesondere in diesen Produkten für den Menschen gesundheitsschädigende Krankheitserreger viel schneller bilden können, als in anderen Lebensmitteln. Milch wird sauer, fängt an zu stinken und schmeckt widerlich, wenn sie schlecht geworden ist. Sobald frisches Fleisch einen unangenehmen Geruch hat, fliegt es weg. Survivalprofi Rüdiger Nehberg hat empfohlen, Fleisch immer zu grillen / zu kochen, um im Zweifel gefährliche Trichine abzutöten.


Stark gezuckerte Marmelade oder die schon angesprochenen Hartkekse hingegen bilden wenig Gefährdungspotential für die Gesundheit, selbst wenn sie schon länger abgelaufen sein sollten. 

 


Rotierendes System in der Vorratshaltung: Immer auf dem neuesten Stand bleiben


Wer allerdings gut haushaltet und Waren rechtzeitig verbraucht (s.o.), der wird auf dieses Verfahren ohnehin nicht angewiesen sein. Im Gegensatz zu der meist geläufigen Vorstellung eines dauerhaften Depots, das nicht angerührt wird, liegt unsere Empfehlung ganz klar bei einem rotierenden System, bei dem ein Vorratslager eingerichtet wird, aus dem sich aber ständig bedient wird und das auch ständig wieder ergänzt wird. Das hat wie gesagt den entscheidenden Vorteil, dass alles ständig auf dem neuesten Stand bleibt und dass man sich auch hin und wieder mit seinem Vorratslager auseinandersetzt und es so nicht in Vergessenheit gerät.

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