MESSERANGRIFF abwehren | NOTWEHR und Waffenrecht | Blackout Deutschland Krisenvorsorge
- Team BLACKOUT Deutschland
- 13. Feb. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Dez. 2024
Das Thema Selbstverteidigung darf nicht außer Acht gelassen werden. Wer sich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt hat, der ist natürlich gut dran, aber auch für alle Anfänger gilt, dass man sehr schnell ein Basiswissen und Basisfähigkeiten aufbauen kann, die einem im Ernstfall sehr weiterhelfen können. Dazu jetzt gleich mehr.
Selbstverteidigung: Grundprinzipien und Bedeutung
Beim Thema Selbstverteidigung gilt der Grundsatz:
Besser du verfügst über Fähigkeiten, die du nie zum Einsatz bringen musst, als wenn du diese Fähigkeiten nicht besitzen würdest und kommst aber in eine brenzlige Situation, in der du oder deine Familie stark gefährdet werden.
Wer sich ausreichend auch mit dem Thema Selbstverteidigung jetzt schon beschäftigt, der wird außerdem ruhiger und entspannter sein können, denn er wird auch in einer gefährlichen Situation wissen was zu tun ist. Ein weiterer wichtiger Grundsatz ist schon mehrere tausend Jahre alt:
Der beste Kampf ist der, der gar nicht erst gekämpft werden muss.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass du nicht jede Konfliktsituationen nutzen solltest, um daraus eine Kampfsituation zu machen. Bedenke hierbei unbedingt, dass jeder Kampf auch bei dir seinen Tribut fordern wird und zu Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann, wenn es dumm läuft. Es ist also immer besser, einem Kampf wo immer möglich aus dem Weg zu gehen und mit psychologischem Geschick trotzdem die Situation für sich zu wenden.
Sehr gut geschulte Personen wissen um die Fähigkeiten der psychologischen Manipulation von vermeintlichen Gegnern. Du sollst also zunächst mal im Hinterkopf behalten, dass du die Wut einer aggressiven Person möglichst nicht spiegeln solltest. Wer so handelt, kann ebenfalls sein Gesicht wahren und geht als Sieger aus der Situation hervor und das im besten Fall ganz ohne Kampf.
Eskalationsstufen in Konfliktsituationen
Bei sich anbahnenden Aggressionen gibt es verschiedene Stufen der Eskalation. Menschen die einem wütend, genervt oder lautstark gegenübertreten, haben oft gar nichts gegen einen persönlich, sondern sind aufgrund einer ganz anderen Situation möglicherweise jetzt gerade genervt und deshalb angriffslustig. Das muss also gar nicht zwingend notwendig etwas mit dir zu tun haben.
Deshalb lautet das Motto in dieser Phase erstmal selber ganz gelassen bleiben und Ruhe ausstrahlen. Als körpersprachliche Mittel können
freundliches Lächeln
eine entspannte Körperhaltung
und das Zeigen der Handflächen
eingesetzt werden, um entspannend beim Aggressor zu wirken.
Fragetechniken als Deeskalationsmittel
Du möchtest gerne wissen was den anderen so aufbrausend macht. Ist mit ihm alles in Ordnung? Du hast keine Ahnung, was sein Problem ist und erkundigst dich freundlich danach. Manchmal hilft das schon, das Eis zu brechen und dein Gegenüber erzählt dann, worum es eigentlich geht.
Ein Fehler wäre es in dieser Phase, die Energie des gegenüber aufzunehmen und zu reflektieren.
Immer wenn das geschieht, eskaliert die Situation und am Ende weiß keiner, worum es eigentlich ging. Also erkundige dich doch erstmal kurz nach der Situation, indem du ein paar Fragen stellst. Deine Gestik und Mimik können hierbei unterstützend wirken. Sprichst du in einem angenehmen und wohlwollenden Tonfall, so wirkt es außerdem beruhigend auf den Aggressor aber auch auf dich. Am Ende bist du einer Menge Ärger aus dem Weg gegangen.
So lassen sich die meisten der Konflikte im Vorwege erledigen.
Notwehr-Situationen: Entschlossenes Handeln erforderlich
Es gibt aber auch Fälle, in denen dein Gegenüber kriminelle Absichten verfolgt und es auf dich oder auf dein Hab und Gut abgesehen hat. So könnten du oder deine nächsten Familienangehörigen bedroht werden. Wenn dir aber kein Einzelner sondern gleich eine Gruppe von Bewaffneten gegenübersteht, dann ist entschlossenes und richtiges Verhalten lebensrettend. Du musst dann blitzschnell in der Lage sein, in einen entschiedenen Kampfmodus überzugehen.
Messerattacken gehören leider schon zum bitteren Alltag in Deutschland. Es müssen dringend neue Strategien und Taktiken sowohl der Konflikt-Vermeidung als auch der drastischen Gegenwehr im Sinne einer effektiven Notwehr für JEDERMANN vermittelt und eingeübt werden.
In diesen Fällen geht es ums nackte Überleben:
Was sind nun Situationen, in denen du augenblicklich zur Notwehr übergehen musst? Greift dich jemand mit einem Messer an, oder mit einem Stock, hat die Person Axt, Hammer oder Keule bereits in der Hand und geht entschlossen und wutentbrannt auf dich zu oder wirft sie mit gefährlichen Gegenständen nach dir, so besteht unmittelbare Lebensgefahr. Du bist dann berechtigt zur Abwehr dieser lebensgefährlichen Situation unmittelbare Notwehrmaßnahmen anzuwenden, um diese Gefahr für dich (oder für andere) zu beseitigen.
Warum ist bei solchen Angriffen entschlossenes Handeln absolut lebenswichtig? Nun anders als wir es aus dem Film kennen, ist die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem oder mehreren Messerstichen in der Realität nur gering.
Was im Film so harmlos aussieht und dann in der nächsten Szene schon wieder geheilt ist, führt in der Realität zu schwersten inneren Blutungen, die meist zum Verbluten und damit zum Tod führen.
Mit Messerangriffen ist daher überhaupt nicht zu spaßen.
Warum traditionelle Kampfsporttechniken meist nicht ausreichen
In den allermeisten Ratgebern zum Thema Selbstverteidigung inklusive YouTube & Co wird immer wieder empfohlen, Kampfsport-Techniken, Martial-Arts oder Straßenkampf zu trainieren, um solche Angriffe abzuwehren. Wir halte diesen Vorschläge für eine große Illusion. Wir haben selbst eine ausführliche militärische Nahkampfausbildung genossen und wissen, wie anspruchsvoll es ist, den Messerangriff eines Gegners selber unbewaffnet abzuwehren. Wenn hier noch Dunkelheit oder Stress dazu kommen, dann kannst du schnell mal den richtigen Griff verfehlen, bist lebensgefährlich verletzt worden und hast am Ende nichts erreicht.
Kurzum: Gegen bewaffnete Angreifer helfen Tritte, Schläge und Selbstverteidigungstechniken nur sehr wenig.
Dies wird vor allem dann klar, wenn einem selber eine Gruppe von bewaffneten Gegnern gegenübersteht. Spätestens an dieser Stelle haben selbst die krassesten Käfigkämpfer keine Chance mehr, denn selbst wenn der eine Gegner besiegt wird, kommt der nächste Messerangriff von hinten oder von der Seite. So schnell kann im Grunde genommen niemand reagieren.
Abstand als entscheidender Faktor in der Selbstverteidigung
Die wichtigsten Grundregeln sind deshalb:
Immer davon ausgehen dass ein potenzieller Gegner Waffen mit sich trägt und diese zum Einsatz bringt.
Immer Abstand zum Gegner halten, mindestens 1,50 m oder mehr.
Vor allen Dingen durch diese Abstandsregel wird gewährleistet, dass du noch rechtzeitig genug mitbekommst, wenn der Gegner irgendeine Waffe zückt und gegen dich vorbringen will. Du hast dann noch einen Moment Zeit, um zu reagieren. Wenn du zu nah dran stehst, dann fällt diese Möglichkeit weg.
Also: Abstand halten und diesen Abstand immer aufrecht erhalten.
Das heißt nun keinesfalls, dass Kampfsporttechniken völlig überflüssig sind. Ganz im Gegenteil: Kampfsport jeder Art steigert unsere Fitness, unsere körperliche und geistige Reaktionsfähigkeit, ebenfalls unsere Schnelligkeit und härtet uns ab. Kampfsport zu betreiben ist deshalb natürlich eine sehr gute Vorbereitung für alles Mögliche. Es reicht aber nicht aus, ein Gelbgurt im Taekwondo zu sein und dann zu denken, dass man alle Schurken dieser Welt damit besiegen kann. Man ist vielmehr auf die Unterstützung von Distanzwaffen angewiesen. Dazu gleich mehr.
Selbstverständlich gibt es stichsichere Westen, stichhemmende Handschuhe und noch eine Menge weiterer sinnvoller Dinge, die man in einer kämpferischen Auseinandersetzung gut gebrauchen kann. Aber wer von uns möchte nun ständig mit diesem Zeug durch die Gegend laufen? Insofern müssen wir davon ausgehen, dass wir das in der Regel nicht immer mit uns tragen.
Selbstverteidigung mit Waffen: So erzeugst du Wirkung!
Doch wie kann ich nun vorgehen, um einen bewaffneten Gegner auf Abstand zu halten und ihn dennoch erfolgreich zu bekämpfen?
Ganz einfach: Ich muss Distanzwaffen nutzen.
Distanzwaffen sind:
eine scharfe Schusswaffe
eine Schreckschusspistole
starkes Pfefferspray (Bearspray)
ein Schlagstock
ein Knüppel
ein Speer
eine Machete
Sand und Erde um dem Gegner die Sicht zu nehmen
oder auch Steine als Wurfgeschosse
Selbst in der Natur findet man ausreichend Materialien, um solche Waffen im Notfall selber herstellen zu können. Stichwaffen aus Ästen oder ein Speer lassen sich durch geeignete Naturmaterialien schnell herstellen. Ein alter Einzelkämpfer-Ratgeber, der noch von den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs gespeist wurde, empfiehlt versprengten Soldaten, sich genau solche improvisierten Waffen herzustellen, um sich den Weg zur eigenen Truppe freikämpfen zu können. Ganz offensichtlich sind diese Verfahren also erprobt.
Es versteht sich von selbst, dass es sich hierbei zunächst mal um theoretische Gedankengänge handelt und dass wir bei all unseren Planungen die gültigen Waffengesetze und Verordnungen einhalten müssen. In unseren Folgebeiträgen zum Thema stellen wir diese ausführlich vor.