DAS IST SPARTA! | Mentale Stärke aufbauen | Krisenvorsorge Deutschland | Vorsorge Blackout und Krieg
- Team BLACKOUT Deutschland

- 14. Feb. 2024
- 7 Min. Lesezeit
Geht es um die Vorbereitung auf eine Krisensituation oder auf einen Katastrophenfall, dann denken viele Menschen zunächst an Survival-Methoden wie Feuermachen ohne Feuerzeug, an Vorräte bunkern oder an Kochen im Freien. Viele haben das Bild im Kopf, dass sie nur die richtigen Techniken anzuwenden hätten und dann locker über die Runden kommen würden.
Vermutlich stammt diese Einstellung noch aus Schulzeiten, als man uns Techniken und Methoden vermitteln wollte, deren Anwendung uns dann Sicherheit in der Theorie geben sollte.
Schulwissen vs. Praxis: Reine Theorie vs. reale Erfahrungen
Und hier liegt auch der Haken an der Sache. Das Schulwissen war zu 99% Theoriewissen. Es wurde und wird in der Praxis so gut wie nie ausprobiert und getestet. Survival und Prepping jedweder Art zeichnen sich aber durch Praxis aus, also durch das aktive Tun.
Ob es funktioniert oder nicht zeigt sich erst im Praxistest.
Mentale Stärke: Überlebensnotwendig in Krise, Katastrophe und Krieg
Was hat das Ganze nun mit mentaler Stärke zu tun? Nun, das ist ganz einfach. Denn im realen Praxistest kommen noch viele weitere Faktoren hinzu, die den normalen Ablauf stören oder beeinflussen. Wer sich bei Stromausfall zum Beispiel ein Feuer entzünden will, um darüber seine Mahlzeit zubereiten zu können, der muss selbstverständlich über das theoretische Wissen verfügen, wie so etwas geht. Er muss es zudem probieren und testen und seine Erfahrungen machen, was klappt und was nicht klappt. Und jetzt kommt das Entscheidende:
Reale Krisensituation sind niemals Schön-Wetter-Situationen. Sondern es kommen immer noch weitere Faktoren hinzu, die zusätzlich eine Belastung darstellen.
Zusätzliche Faktoren in Krisensituationen: Ein Blick hinter die Kulissen
So kann es beispielsweise sein, dass es in Strömen regnet, dass es bitter kalt oder windig ist, dass man an Licht-Tarnung denken muss, um nicht zu auffällig in Erscheinung zu treten, dass es bereits auf Nahrung wartende Menschen im eigenen Umfeld gibt, die schon ungeduldig werden und damit zusätzlichen psychologischen Druck ausüben.
Vielleicht muss das Feuer in einer gefährlichen Umgebung entzündet werden. Möglicherweise gibt es bereits marodierende Banden, die auf solche Feuer aufmerksam werden könnten und neugierig werden. Es muss also dringend auch an Selbstverteidigung und Abwehrmaßnahmen gedacht werden.
Wir könnten diesen Reigen noch eine ganze Zeit lang weiterführen und weitere Beispiele aufzählen, die parallel zu der Situation Feuermachen auftreten können. Selbst erfahrene Prepper und Survival-Profis können hier mitunter schnell an ihre Grenzen stoßen, denn es müssen verschiedenste Dinge gleichzeitig im Blick behalten werden, um sofort lageangemessen reagieren zu können.
Du musst also vor allen Dingen eine Sache können: Durchhalten! Und das auch unter schwierigsten Bedingungen.
Durchhalten um jeden Preis: Die zentrale Fähigkeit im Krisenfall
Nun könnte es sein, dass der Laie annimmt, dass ein körperlich gut durchtrainierter Mensch automatisch auch mentale Stärke besitzt. Aber das ist keinesfalls immer gegeben. Mentale Stärke oder auch Resilienz (gelegentlich auch als Spannkraft bezeichnet) meint, dass widrige, unangenehme, belastende, schwierige, oder anstrengende Situationen von der Psyche der jeweiligen Person verkraftet werden können, also weggesteckt werden.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Menschen aus dem Stand heraus dazu in der Lage ist. Die meisten Menschen sind unter extremen Belastungen mental nicht mehr in der Lage einen klaren Kopf zu bewahren und die nötigen Aktionen zielgerichtet und zielstrebig durchzuführen.
Resilienz: Eine verlorengegangene Tugend der modernen Gesellschaft
Dies liegt nicht etwa in der Natur des Menschen begründet. Würde der Mensch in der Natur leben, dann hätte er diese Resilienz. Sondern es hat etwas mit unserer Erziehung und mit unserer Sozialisation in der modernen Gesellschaft zu tun. Schlicht gesagt: Niemand übt mentale Stärke unter widrigen Bedingungen.
Das was zu früheren Zeiten für Spartaner, Germanen, Griechen und Römer zum normalen Einmaleins der Erziehung gehörte, gilt heute weitestgehend als ausgestorben oder sogar als verpönt.
Schule, Beruf und Freizeit spielen sich fast ausschließlich unter Schön-Wetter-Bedingungen ab. Kommen wirklich harte Strapazen, wissen viele nicht mehr weiter. Die Schlussfolgerung daraus: Vielmehr muss schon jetzt das Worst-Case-Szenario trainiert werden, also nicht der bestmögliche Fall sondern der schlechtmöglichste Fall muss in der theoretischen und der praktischen Vorbereitung ins Auge gefasst werden.
Die bewusste Konfrontation mit Herausforderungen stärkt die mentale Widerstandskraft und schafft eine innere Stärke, die in Krisen von unschätzbarem Wert ist. Verpasse auf keinen Fall unseren Filmbeitrag zu diesem zentralen Thema:
Die Rolle von Worst-Case-Szenarien in der Vorbereitung
Tut man dies, so gerät man automatisch nicht nur an seine körperlichen Grenzen, sondern auch an seine mentalen Grenzen. Jeder Mensch hat diese mentale Grenze und jeder Mensch hat sogar eine individuelle mentale Grenze. Jeder Mensch ist anders und reagiert anders in belastenden Situationen. Wo die eigene Grenze liegt und wie man nach Erreichen dieser Grenze reagiert, das findest du nur heraus, wenn du dich schon jetzt einem solchen Training stellst.
In der Vorbereitung auf einen Blackout oder auf eine andere Katastrophe ist dabei unbedingt zu beachten, dass neben allen anderen Notwendigkeiten auch die mentale Stärke immer mit trainiert wird. Dies geschieht durch fordernde praktische Übungen.
Mentale Stärke im Fokus: Vorbereitung auf Blackouts und Katastrophen
Wer sich dies zur Angewohnheit macht und sich daran gewöhnt, dass manche Dinge anstrengend und belastend sein können, für den wird diese Erfahrung in einer Krise oder in einem Katastrophenfall wie einem Blackout keine Überraschung mehr darstellen, sondern er wird seine Grenzen kennen und wissen, wie er damit umzugehen hat.
Wer aus Erfahrung genau weiß, wie er eine belastende Situation mental meistern kann, der wird in einer Krisensituation selbstbewusst auf dieses Wissen zurückgreifen können. Die Überlebenswahrscheinlichkeit steigt dadurch immens.
Praktische Resilienz-Übungen in deiner Krisenvorbereitung: Den Geist durch die Tat stärken
Was meinen wir damit genau? Hier einige Beispiele:
Sich für einen Marsch durchs Gelände das richtige Schuhwerk, die richtige Ausrüstung, den richtigen Rucksack, das richtige Equipment zu besorgen, ist eine Sache. In einer realen Situation mit einem 20 kg schweren Rucksack, in nassen Klamotten, bei eingeschränkter Sicht und mit Schwielen an Händen und Füßen durch unwegsames Gelände zu marschieren, möglicherweise noch hilfsbedürftige Personen dabei zu haben auf die man besonders achten muss und für die man verantwortlich ist, das ist etwas anderes. Es fühlt sich schlichtweg ganz anders an. Unser Ratschlag lautet deshalb an alle, die sich ernsthaft vorbereiten wollen:
Du musst es auch TUN! Die Praxis ist wichtiger als die Theorie.
Selbstverständlich benötigen wir dafür theoretisches Wissen, das ist klar. Ohne das geht es nicht. Jedoch sollen wir so schnell wie möglich ins Handeln kommen, um das Gelernte am eigenen Körper wahrzunehmen.
Mentale Stärke im Blackout: Ein kritischer Blick
Was kann mentale Stärke bei einem Blackout oder einer anderen Krise aber alles leisten? Nun, selbst wenn jemand perfekt vorbereitet ist auf einen flächendeckenden Stromausfall, selbst wenn Vorräte und Materialien vorhanden sind, wenn die nötigen Vorbereitungen getroffen wurden und auch wenn der nötige Wille da ist, um die Situation gut zu überstehen, können Gefühle wie Angst oder Unsicherheit zum Beispiel zu Schlafproblemen führen, die wiederum an der Kraft der jeweiligen Person nagen.
Auch könnte mentaler Stress dazu führen, dass die Nahrungsaufnahme einzelner Personen verweigert wird. Familienmitglieder könnten sich weigern, notwendige Tätigkeiten durchzuführen, schlicht weil sie selber der Situation mental nicht gewachsen sind.
In all diesen und ähnlichen Situationen benötigt es einen mental starken Anführer, der gut informiert ist über die Stärken und Schwächen seines Teams, aber auch seiner selbst.
Der Anführer in der Krise: Die Bedeutung mentaler Stärke für das Überleben
Ist er mental stark und an schwierige Situationen bereits gewöhnt, dann besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass er durch sein entschlossenes Handeln all das durchsetzt gegenüber sich selbst und seinem Team, was eben durchgesetzt werden muss.
Der ein oder andere wird sich nun die Frage stellen, wie man solche extremen Situationen in unserem Alltag bereits üben kann. Das ist überhaupt nicht so schwer, wie man meinen könnte. Hierzu kannst du ganz alltägliche Situationen hernehmen und in ihrem Schwierigkeitsgrad abwandeln.
Alltagstraining für mentale Stärke: Praktische Beispiele
Wer normalerweise daran gewöhnt ist, einmal in der Woche zehn Seiten aus einem Buch zu lesen, der kann seine mentale Stärke dadurch trainieren, dass er ab sofort jeden Tag zehn Seiten liest. Wozu das am Anfang führt, ist klar: Gereiztheit und Unwillen. Und genau da beginnt das Training der mentalen Stärke. Wer immer ein Stückchen mehr leistet, als er eigentlich zu leisten bereit ist, der erweitert seine Komfortzone jeden Tag ein bisschen weiter in die richtige Richtung.
Nächstes Beispiel: Am Wochenende wird der Familieneinkauf erledigt. Anstatt mit dem geräumigen Familienfahrzeug vor dem Supermarkt vorzufahren und alles gemütlich einzuladen, besorgt man sich einen geräumigen Handwagen und geht zu Fuß zum benachbarten Supermarkt. Bei schlechtem Wetter führt man Nässeschutz und Abdeckmaterialien für den Handwagen mit sich. Der 20 kg oder 30 kg schwere Einkauf wird in den Handwagen verladen und dann nach Hause gezogen. Das geht bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit, also auch im Winter oder im Sommer bei sengender Hitze.
Abwehr von Aufgabegedanken: Das Geheimnis der mentalen Stärke
Was sind die Effekte? Neben dem steten körperlichen Training an frischer Luft findet auch ein Training der mentalen Stärke statt. Die spontane Reaktion eines jeden Einzelnen wird es möglicherweise sein, zu fluchen und zu schimpfen und zu bereuen, dies getan zu haben. Der ein oder andere wird ans Aufgeben denken und überlegen, mit dem Handy schnell jemanden anzurufen, damit er abgeholt werden kann. Das sind normale Reaktionen.
Und im Rahmen des mentalen Trainings kommt es nun darauf an, sich an diese Abwehrgedanken zu gewöhnen, ohne ihnen nachzugeben.
Man wird beginnen sich selber Mut zu zureden, sich erneut zu motivieren, um die Strapaze durchzuhalten. Man kann sich leicht vorstellen, wozu ein solches Training am Ende führen wird.
Blackout-Szenario: Wenn motorisierte Hilfe ausfällt
Auch bei einem Blackout oder einer anderen Katastrophe wird es nämlich dazu kommen, dass motorisierte Fahrzeuge plötzlich nicht mehr funktionieren werden. Man wird dann sofort darauf angewiesen sein, Dinge mit purer Muskelkraft auch bei widrigen Verhältnissen von A nach B zu transportieren. Auch dann wird es regnen, auch dann wird es kalt sein, denn der Blackout sucht sich keine bevorzugte Jahreszeit oder ein angenehmes Klima aus. Wer also die mentale Stärke jetzt schon übt, der wird auch in der Krise ganz genau wissen, was auf ihn zukommt und wie er damit umzugehen hat.
Im Grunde genommen, das klang ja bereits an, kannst du jede gewöhnliche und alltägliche Lebenssituation hernehmen und sie abwandeln, sodass sie auch mental anstrengender wird. Ziel des Trainings ist es, sich an diese mentale Belastung zu gewöhnen.
Belastung schrittweise steigern: Der Weg zu mentaler Stärke
Ein Tipp dazu noch: Die Steigerung der Belastung sollte schrittweise vorangehen. Das heißt, zunächst beginnt man nur mit minimalen Veränderungen, später steigert man sich dann immer weiter. Wem zum Beispiel der schwere Wocheneinkauf noch zu viel ist, der fängt erstmal mit einem kleinen Einkauf an, mit dem Rucksack und zu Fuß. Das Auto bleibt ab sofort stehen.
Nun drücken vielleicht die Schuhe, eine Blase hat sich am Zeh gebildet, es tut weh, man ist geneigt aufzugeben, weil es zusätzlich kalt, nass und windig ist. Und jetzt beginnt das Training der mentalen Stärke. Nicht nachgeben, nicht aufgeben, weitermachen! Nur wer jetzt entschlossen seinen Weg fortsetzt, der wird auch in der Krise dieselbe Entschlossenheit an den Tag legen können.




